Entdeckung des Leerraums: Passt das Sofa noch rein?

Mario Neugebauer Dieser Artikel wurde von geschrieben. Dr. Mario Neugebauer verantwortet bei ubigrate den technischen Vertrieb und betreut Kundenprojekte.

ESNC Spezialpreis DHL/T-Systems

So oder so ähnlich fragen sich das Speditionen täglich. Wenn der Fahrer direkt am LKW steht, ist die Frage schnell beantwortet. Schwieriger wird das allerdings, wenn der Kollege schon mit einer Ladung unterwegs ist und vielleicht auf seiner Tour noch etwas dazupacken soll. Wer will da schon gern anhalten und im Laderaum nachschauen, ob man unterwegs schnell noch eine Lieferung für Herrn Müller aufnehmen kann? Eigentlich niemand. DHL hat in seiner Flotte ähnliche Aufgaben zu lösen.

Deshalb hat DHL gemeinsam mit T-Systems diese Aufgabe im Rahmen der European Satellite Navigation Competition 2008 als Spezialpreis ausgeschrieben. ubigrate hat sich daran beteiligt und konnte sich schließlich mit einer robusten, praxistauglichen Lösung gegen mehr als 35 internationale Konkurrenzvorschläge durchsetzen!

Am 21.10. wurde in der Münchner Residenz der Spezialpreis an ubigrate verliehen. Siehe dazu auch die folgenden Berichte von T-Systems: Top Story, Interview, Pressemeldung.

Im Kern besteht die Lösung aus einem neu entwickelten Gerät, das mit robuster Sensorik den verfügbaren Laderaum in Containern, LKWs oder auch kleineren Transportfahrzeugen misst. Auch die rauen Bedingungen bei der Koexistenz mit rabiaten Gabelstaplern sind kein Problem mehr. Die Messdaten werden direkt im Laderaum aggregiert, mit der ermittelten GPS-Position zusammengeführt und per GPRS an ein zentrales System gesendet. Mit der Integrationssoftware von ubigrate können die Daten an beliebige Logistik- oder Transport Management Systeme weitergereicht werden. Dank ressourceneffizienter Hardware der Contronix GmbH kann die Lösung auch autonom auf Wechselbrücken oder im Zusammenspiel mit On-Board-Units betrieben werden.

LoVoTrack

Im Transport Management System stehen dadurch ganz neue Möglichkeiten zur Verfügung. Der Disponent hat einen Überblick über alle Auslastungen der Fahrzeuge in der Flotte. Bei Bedarf kann er quasi unmittelbar auf die Ladefläche des LKWs schauen und genau prüfen, ob dort vielleicht noch ein Sofa mitgenommen werden kann.

Der Herr Kollege im LKW kann sich also schon mal auf die einen oder andere Routenänderung einstellen, um das Paket von Herrn Müller mitzunehmen. Damit können vorhandene Fahrzeugflotten besser ausgelastet werden. Das spart nicht nur Zeit und Kraftstoff, sondern schont auch die Umwelt.

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6 Kommentare bisher »

  1. Christoph Schmidt sagt

    am 26. Oktober 2008 @ 17:39

    Gratulation – das riecht doch nach einem Großauftrag :)

  2. Kay sagt

    am 29. Oktober 2008 @ 17:57

    sehr schön, Glückwunsch!

  3. Martin sagt

    am 30. Oktober 2008 @ 14:46

    Schön gemacht!

  4. Alex Schäfer sagt

    am 15. November 2008 @ 20:52

    Herzlichsten Glückwunsch zu diesem großen Erfolg!!!

  5. Patrik Spieß sagt

    am 26. November 2008 @ 13:23

    Glückwunsch zum Preis!

    Mich würde interessieren wie die “robuste Sensorik”, die “den verfügbaren Laderaum in Containern, LKWs oder auch kleineren Transportfahrzeugen misst” funktioniert? Dass das Ergebnis nützlich ist und Geschäftsprozesse aufwertet liegt auf der Hand.

    Gruß,
    Patrik

  6. Jürgen Anke sagt

    am 26. November 2008 @ 13:37

    @Patrik: Wie in der T-Systems Pressemeldung (s.o.) schon angedeutet, werden Ultraschallsensoren verwendet. Je nach gewünschter Auflösung werden diese in einem Raster an der Decke des Laderaums angebracht. Genauer gesagt sind es Metallschienen auf denen in gleichen Abständen Sensoren angebracht werden. Durch Variation der Abstände sowie Anzahl der verbauten Schienen entsteht das Leseraster. Gelesen wird natürlich der “Füllstand” in den so entstandenen logischen Segmenten.

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