Drahtwanderung: Unser Blick auf die berlin.jar
Dieser Artikel wurde von Falk Hartmann geschrieben. Falk ist leitet die Softwareentwicklung bei der Firma ubigrate. Sein besonderes Interesse gilt der modellgetriebenen Entwicklung in den Bereichen intelligente Geräte und Geräteintegration.
Am 13. und 14. September fand in Berlin die berlin.jar, eine Java-Konferenz, statt. Mit großem Engagement hat Ralph Bergmann, Chef der Java User Group Brandenburg, eine Konferenz auf die Beine gestellt, deren Line-Up nichts zu wünschen übrig ließ. Die Konferenz fand an der FHTW statt, über die man in den Eröffnungsreden umfassend informiert wurde. Sehr schön auch das Grußwort der Stuttgarter JUG, gehalten durch Oliver Böhm, auch wenn mir OSGi in den Folien als entscheidender Meilenstein in der Java-Geschichte fehlte. Während seines Vortrages ist mir klargeworden, was wir als JUG Saxony noch alles vor uns haben, wenn wir die Energie und die Mitstreiter dazu finden.
Aufgrund der Tatsache, dass jeweils fünf (sic!) Veranstaltungen parallel stattfanden, war es unmöglich, alle Vorträge zu besuchen. Deshalb ein paar Worte zu den subjektiv durch mich ausgewählten. Sehr gut war (wie so oft) der Vortrag Spring: Mehr als ein Framework von Eberhard Wolff, in welchem er die Vielfalt der mittlerweile um Spring gruppierten und der Spring-Philosophie folgenden Frameworks beleuchtete. Recht beeindruckt war ich auch von der Anzahl der Vorträge rund um die Themen Buildmanagement und Continuous Integration, so z.B. über Gradle, Cruise Control, Continuum und Maven. Außerdem war natürlich auch OSGi ein Thema, wobei ich den Vortrag von Dirk Mahler von der Firma buschmais zum Thema Paradigmenhochzeit: Felix und ServiceMix in trauter Zweisamkeit vereint hier besonders herausheben möchte – der Vortrag war einfach super. Hochinteressant war auch der Vortrag Hibersap: SAP in Java-Anwendungen integrieren von Carsten Erker – jeder der schonmal mit JCo eine Anbindung an ein SAP-System realisieren musste durfte, wird die Initiative von Carsten Erker begrüßen.
Wir – d.h. Tobias und ich – waren auch selbst Redner. Sonntag früh durften wir gleich ganz früh (um 10:00!) starten. Unsere Demo zeigte die Integration verschiedener Geräte, welche eher nach Showeffekt als nach praktischer Verbreitung ausgewählt waren: ein Mindstorms-Roboter, ein WII-Controller und ein IO-Warrior der Firma Code Mercenaries (ein USB-GPIO-Gerät). Mit diesen Geräten haben wir das Kinderspiel “Heißer Draht” realisiert, bei dem eine Öse an einem Draht entlang geführt werden muss, ohne diesen zu berühren. In unserem Szenario bewegte der Mindstorms-Roboter die Öse am Draht entlang, gesteuert werden musste mit dem WII-Controller, Berührungen des Drahtes wurden mit dem IO-Warrior erfasst. Das ganze wurde auf einem Flex-UI visualisiert. Ach ja: bei Berührungen des Drahtes gab es natürlich parallel auch Feedback über das Vibrationsfeature des WII-Controllers. Ich glaube, unseren Besuchern hat die Demo gefallen – es haben sich ja einige daran versucht. Wir haben uns erlaubt, ein paar Fotos zu machen, welche sich hier finden. Außerdem gibt es die Vortragsfolien online.
Mario sagt
am 17. September 2008 @ 15:06
Sehr interessant war auch der Vortrag von Terrence Barr über “New and cool stuff in open source mobile Java.” In einem sehr lebendigen Vortrag hat Terrence die neuen Möglichkeiten von Java auf mobilen Endgeräten erläutert. Er zeigte zahlreiche Demos der neuen Techniken direkt auf einen Touchscreen PDA. Unter http://www.mobileandembedded.net gibt es viel Material für alles im Bereich Java und mobile Endgeräte.